Project Description
INZENIERTE FOTOGRAFIE – KONZEPTFOTOGRAFIE –
Bei der inszenierten Fotografie wird die Bildaussage strategisch geplant und aufgebaut. Das Hauptaugenmerk liegt bei dieser Art der Fotografie auf dem Motiv und dessen Gestaltung. Die Inszenierung der einzelnen Elemente des Bildes wird nicht dem Zufall überlassen und soll beim Betrachter bestimmte Emotionen hervorrufen. Dabei ist die Nähe zur Realität nicht so wichtig wie die Bildaussage. Inszenierte Bilder: So alt wie die Fotografie selbst Bereits in den Anfangstagen der Fotografie begannen Fotografen damit, ihre Motive aufwendig in Szene zu setzen und die Bilder zu verfremden, statt die Realität abzubilden. Bei der Inszenierten Fotografie greift der Fotograf direkt in das Geschehen auf dem Bild ein, er plant sein Bild wie ein Bühnenstück. Auch das Posieren eines Models für ein Foto gehört im weitesten Sinne zur Inszenierten Fotografie. Narrative Strategien der inszenierten Fotografie Wie bei einem Gemälde oder einer Geschichte entscheidet der Fotograf beim Blick durch den Sucher seiner Kamera, worauf er den Fokus legt und was nicht mit aufs Bild kommt. Er bestimmt, welcher Teil des Bildes scharfgestellt wird und welcher durch Unschärfe unkenntlich gemacht wird. Ein Fotograf, der ein Bild inszeniert, denkt sich seine Motive vorher aus, konzipiert sie, arrangiert sie und drückt dann erst auf den Auslöser. Diesen Prozess nennt man auch „directorial mode“. Ähnlich wie bei einem Theaterstück wird ein Setting ausgewählt, eine Bühne gestaltet, Requisiten werden arrangiert, Darsteller verpflichtet und an der richtigen Beleuchtung gefeilt. Aber im Gegensatz zum Theaterstück hat ein Bild keine Vergangenheit oder Zukunft, sondern nur eine Gegenwart. Die ganze Geschichte passt in ein Bild und die Vergangenheit und Zukunft liegen einzig im Auge des Betrachters.